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    „Von Juden lernen“

    Lesung und Diskussion mit Mirna Funk

    Lesung mit Mirna Funk, Anregend, informativ und unterhaltsam. Vor allem: Vorurteile wurden komplett widerlegt!

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    POLITIK IM SPANNUNGSFELD VON ANTISEMITISMUS UND SOLIDARITÄTMIT ISRAEL

    GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG
    AUF DEM HINTERGRUND DER
    REICHSPROGROMNACHT

    Gedenkstunde mit einem Vortrag
    von Klaus Holetschek
    und Beiträgen von
    Rabbiner Dr. Almekias-Siegl,
    Daniel Weissmann und
    Dekan Wagner

    Freitag 7. November 2025 von 13.30 bis 15 Uhr
    Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Evangelischen Bildungswerk Donau-Ries und dem Landratsamt Donau-Ries



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    Mein Großvater, ein Kriegsverbrecher

    Am 22. Oktober 2025 19 Uhr spricht Andrea Erkenbrecher in der ehemaligen Synagoge Hainsfarth mit Karin Eideloth über die Frage, wie die Nachricht über die Beteiligung ihres Großvaters an dem Massaker in Oradour ihr Leben und den Blick auf die eigene Familie verändert hat.

    Bei ihren Recherchen zu dem NS-Massaker im französischen Oradour-sur-Glane beschäftigt sich die Historikerin Andrea Erkenbrecher auch mit dem „Fall Heinrich“: Als 17jähriger ist der gebürtige Oberfranke Adolf Heinrich 1944 an dem Massaker beteiligt, wird 1953 in Frankreich in Abwesenheit zum Tode verurteilt und stellt sich daraufhin den amerikanischen Besatzungsbehörden in Bayern. Doch Zeit seines Lebens wird er in Deutschland nicht angeklagt und verurteilt.

    Im Jahr 2022 lernt Andrea Erkenbrecher die gleichaltrige Karin Eideloth kennen – sie ist die Enkelin Adolf Heinrichs und erfährt erst im Alter von 40 Jahren von der NS-Vergangenheit ihres Großvaters. Gemeinsam besuchen sie die Ruinen Oradours und treffen Überlebende und Hinterbliebene des Massakers. Als Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Oradour am 80. Jahrestag des Massakers besucht, begleiten ihn Karin Eideloth und Andrea Erkenbrecher als Sondergäste.

    Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Evangelischen Bildungszentrum Hesselberg und dem Evangelischen Bildungswerk Donau-Ries

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    Unter der Chuppa

    Ein fröhlicher Nachmittag in der Synagoge Hainsfarth

    Viele Paare haben sich in unserer Synagoge schon das Ja-Wort gegeben – ein ganz besonderer Moment, an einem ganz besonderen Ort. Diese schönen Erinnerungen möchten wir gemeinsam feiern!

    Am 12. Oktober 2025 laden wir zu einem heiteren Nachmittag ein – mit Musik, Tanz, Geschichten und natürlich gutem Kuchen.

    Ab 15 Uhr geht’s los: Die bekannte Klezmer-Gruppe Feygele aus Augsburg musiziert und erzählt dabei Spannendes über jüdische Hochzeitsbräuche.
    Gegen 16 Uhr gibt’s Kaffee und Kuchen, Zeit zum Plaudern und Genießen.
    Danach, von 17 bis 18 Uhr, spielen die Musikerinnen und Musiker noch einmal auf – und wer mag, kann bei einfachen Tänzen zum Mitmachen unter Anleitung das Tanzbein schwingen.

    Eingeladen sind alle, die Lust auf Musik, Begegnung und gute Laune haben – ganz egal, ob Sie in der Synagoge geheiratet haben oder einfach einen schönen Nachmittag erleben möchten.

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    Film „Hainsfarth hatte einen Rabbi“ mit Ortsrundgang

    Am 5. Oktober wollen wir gemeinsam den Film aus 2001 „Hainsfarth hatte einen Rabbi“ zeigen. Die Filmemacherin, Frau Tiedemann wird kommen und über die damaligen Filmarbeiten in Hainsfarth sprechen.

    Beginnen wollen wir mit einem geführten Rundgang durch Hainsfarth mit Gerhard Beck um 16 Uhr. Gerhard Beck hat bei der Arbeit zum neuen Ortfamilienbuch neue Informationen entdeckt, über die er beim Rundgang sprechen wird. Einzelheiten zum Rundgang werden noch bekannt gegeben.

    Die jüdische Geschichte von Hainsfarth wird lebendiger, wenn Sie uns Geschichten über die Vergangenheit erzählen. Vielleicht haben Sie ja Gegenstände oder Fotos, die an die Hainsfarther Jüdische  Geschichte erinnern. Besonders Fotoalben könnten für uns wertvolle Informationen bringen.

    Die Veranstaltungen am 5. Und 12. Oktober wären eine gute Gelegenheit, darüber ins Gespräch zu kommen.

    Anschließend ab 17 Uhr können Sie sich in der ehemaligen jüdischen Schule erfrischen und mit ukrainischen Happen stärken.

    Um 18 Uhr wollen wir dann den Film in der Synagoge auf einer großen Leinwand anschauen und auch mit Frau Tiedemann reden. Sie freut sich auf diese Gespräche, Sie hatte ja viele Kontakte bei den Aufnahmen.

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    Israel nach dem 7. Oktober

    es ist nun eineinhalb Jahre her, seit ich mit einer Gruppe Europäischer Jüdinnen und Juden Israel im Rahmen einer Solidaritätsreise besucht habe. Damals konnte ich mir nicht vorstellen, dass die Gesamtsituation in und um Israel so schwierig werden würde, wie sie heute ist.

    Es ist mir ein persönliches Anliegen, über meine Erfahrungen und die jetzige Situation im Nahen Osten und in Deutschland ins Gespräch zu kommen. Welch wichtige  Rolle Hainsfarth und Venedig dabei spielen, werde ich beim Vortrag und der Diskussion erläutern.

    Ich lade Sie herzlich zum Vortrag am Donnerstag 25. September 2025 um 19 Uhr in die Synagoge Hainsfarth ein.

    Hermann Waltz, Vorsitzender

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    Ethische Aspekte aus jüdischer Sicht

    Dr. Salomon Almekias-Siegl

    Am 25. Juni 19 Uhr in der Synagoge in Hainsfarth

    Vortrag mit anschließender Diskussion

    Eintritt frei, Spenden erwünscht

    Diese Aspekte werden besonders behandelt:
    Lashon Hara – Die üble Nachrede
    Machloket – Richtig streiten lernen
    Tikkum Olam – Von der Verbesserung der Welt

    Dr. Salomon Almekias-Siegl,
    Landesrabbiner em. von Sachsen, Rabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg
    Salomon Almekias-Siegl, geboren 1946 in Marrakesch, lebte ab 1950 in Israel und machte dort seinen Militärdienst. Er studierte zunächst an der Pädagogischen Hochschule von Sde Boker im Negev. Ab 1970 absolvierte er in London ein Studium der Chasanut.
    Almekias-Siegl arbeitete als Religionslehrer in verschiedenen Schulen in England und ab 1972 bei den in Berlin stationierten US-Streitkräften. Von 1974 an bekleidete er bis 1995 das Amt des Kantors und Religionslehrers in verschiedenen Gemeinden Deutschlands, unter anderem in Stuttgart, Köln und Berlin. Parallel dazu absolvierte er an der Jeschiwa Zuf-Devash in Jerusalem ein begleitendes Studium und erhielt dort 1994 die S‘micha als Rabbiner.
    Die folgenden drei Jahre war er als Rabbiner in den USA tätig.
    Im Januar 1998 wurde Almekias-Siegl zum Landesrabbiner von Sachsen berufen und betreute bis 2012 die Gemeinden Leipzig, Dresden und Chemnitz. Im Juni 2003 verteidigte er an der Freien Universität Berlin seine Dissertation auf dem Gebiet des Chassidismus. Ab 2014 war er vorübergehend Rabbiner des Egalitären Minjan in Hamburg. Derzeit ist er Rabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg.

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    Ein Singspiel für Menschlichkeit und Toleranz

    Sigi Atzmon, die langjährige, Vorsitzende des verdienstvollen Freundeskreises der ehemaligen Synagoge Hainsfarth, verabschiedete sich aus dem Vorsitz mit einem Auftritt des im Ries bereits bestens bekannten Jewish Chamber Orchestra Munich mit dem Dirigenten Daniel Grossmann.

    Hermann Waltz, neuer Erster Vorsitzender des Vereins, und Stellvertretende Landrätin Claudia Marb in Vertretung von Landrat Stefan Rößle würdigten jeweils die prägende Persönlichkeit und die Verdienste der scheidenden Vorsitzenden um den Freundeskreis Ehemalige Synagoge Hainsfarth e. V.  und dessen Ziel, das Andenken an die erloschene Jüdische Gemeinde in Hainsfarth zu pflegen und für Toleranz und friedliches Zusammenleben allerorts einzutreten.

    Gemeinderat Matthias Fritzsche übergab an Sigi Atzmon ein kleines, aber bedeutungsvolles Relikt aus dem jüdischen Leben in Hainsfarth eine „Mesusa“, eine Schriftkapsel, wie sie am Türpfosten jeder jüdischen Wohnstätte angebracht war, mit einem Blatt Pergament, beschriftet mit Abschnitten aus der Tora. Diese Mesusa wurde vor kurzem in einem Hainsfarther Wohnhaus entdeckt und dem Verein als Gedenkstück überlassen.

    „Mendele Lohengrin“, ein Klezmer-Singspiel für eine Sängerin, einen Sprecher und Kammerorchester, ist eine Auftragskomposition des ukrainischen Komponisten Evgeni Orkin (Jg. 1977) für das JCOM. Es geht um die Geschichte des armen Straßenmusikanten Mendele Klezmer. Von Heinrich Elchanan York-Steiner, einem ungarisch-österreichischen Schriftsteller und Journalisten, und Zionisten (1859-1934), stammt die zugrundeliegende Erzählung; Martin Valdéz-Stauber hat das Libretto geschrieben. Das Werk ist ein Plädoyer für Menschlichkeit und Toleranz im Zeichen der Musik, aber nicht ohne tragische Aspekte.

    Mendele, der Ich-Erzähler, beklagt seinen niedrigen gesellschaftlichen Rang als Straßenmusikant in seinem Heimatort Martinsdorf. Mit Spenden aus der Gemeinde erfüllt er sich seinen Traum, im kaiserlichen Hoftheater die Musik zu hören, die der Kaiser sich vorspielen lässt. Dort gibt man „Lohengrin“ von Richard Wagner. Das wird Mendeles Schlüsselerlebnis:

    Ein Student klärt ihn auf: Wagner habe kämpfen müssen, bis seine Musik durchgedrungen sei. Alle eifern jetzt diesem großen Meister nach, und man müsse dazu beitragen, dass die Menschheit dem Verständnis Wagners „entgegenreife“. Die Lobeshymnen finden ein mächtiges Echo in der Seele des armen Mendele.

    Mit einer Klezmer-Version des Radetzky-Marsches wechselt die Szene: Wir sind wieder in Martinsdorf.

    Als Hochzeitsmusikant versucht Mendele, Kollegen und Publikum von Wagners Lohengrin zu begeistern. Aber das „Orchester“ versagt, die Musik wird zum Desaster. Mendele packt seine Sachen und geht erhobenen Hauptes seines Weges. Man hatte ihm ja gesagt, dass Wagner ausgelacht wurde, weil man ihn nicht verstand, warum sollte Martinsdorf besser sein als Wien?

    Mendele hört von einem Musikstudenten die herrschende Meinung, dass Wagner ein Judenhasser sei. Und nicht gespielt werden sollte. Das versteht er nicht: „Fragt man in der Oper, wenn einer den Eintritt bezahlt hat, ob er Jud ist oder Goi? Ist Musik koscher?“ Mendele findet die judenfeindlichen Passagen in den „Gesammelten Schriften und Dichtungen von Richard Wagner“. Seine Welt bricht zusammen.

    Die Seiten mit den ruchlosen Äußerungen Wagners-zerreißt er in tausend Fetzen. Dann hebt er mit beiden Armen etwas Großes hoch über sein Haupt empor, schleudert es wild von sich – ein dumpfer Schlag, ein winselnder Laut – die Trümmer des Bassettls (Cello zum Umhängen) von Mendele Klesmer liegen am Boden.

    Das JCOM versteht es, mit dreizehn Instrumenten die Geschichte, die von Stefan Merki einfühlsam und dramatisch vorgelesen wird, von Klarinettenjauchzern bis donnergrollenden Basstönen klezmerhaft, dann wieder mit zartesten Streicherklängen Wagner-idyllisch und mit auftrumpfendem Radetzkysound k.u.k.-österreichisch-ungarisch auszumalen. Zeitweilig betätigen sich die Orchestermitglieder auch als ratschende Hochzeitsgesellschaft oder beteiligen sich an Mendeles Wagner-Zerreiß-Aktion. Als Star des Abends gestaltet die aus Wien stammende Mezzosopranistin EtheL Merhaut das Drama mit betörender Optik und Stimme.

    Minutenlange stehende Ovationen Blumensträuße für die Protagonisten schließen den auf- und anregendsten Abend in der Geschichte der Hainsfarther Synagoge. 
    Bericht: Friedrich Wörlen

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    Mendele Lohengrihn Ein Klezmer Singspiel

    Jüdische Musik war und ist stets ein Spiegel des vielfältigen jüdischen Lebens in Deutschland

    Mendele Lohengrin: Ein Klezmer-Singspiel, Komposition von Evgeni Orkin —Musik zwischen Klezmer, Wagner und heute — Mit Ethel Merhaut (Gesang), Stefan Merki (Schauspiel) und Daniel Grossmann (Dirigat) am 20. Mai 2025 um 19:30 in der Ehemaligen Synagoge Hainsfarth

    Das Jewish Chamber Orchestra Munich (JCOM)  versteht sich als zeitgenössische jüdische Stimme und macht mit immer neuen Allianzen und Formaten jüdische Gegenwartskultur hör-, erleb- und sichtbar. Wir freuen uns sehr,»Mendele Lohengrin« den  jungen Komponisten Evgeni Orkin zu Gast zu haben. Sängerin Ethel Merhaut, Schauspieler Stefan Merki, Dirigent  Daniel Grossmann und das Orchester bringen »eine unterhaltsame Geschichte mit Musik zwischen Klezmer, Wagner und heute« auf die Bühne.

    Inhalt:

    Ein armer jüdischer Musikant, der seinen Lebensunterhalt mehr schlecht als recht mit Hochzeitsauftritten verdient, erfüllt sich einen Traum: Von seinem mühsam Ersparten leistet er sich einen Besuch im kaiserlichen Hoftheater in Wien. Zufällig hört er – ohne jedes Vorwissen – Wagners »Lohengrin«. Die Oper verändert sein Leben: Zurück in seinem Shtetl möchte er zu jüdischen Festen nur noch Wagners Melodien spielen, nicht mehr die traditionellen Weisen – das führt natürlich zu einem Konflikt.

    HEUTE
    Die Fragen, die Mendele bewegten, müssen auch wir uns stellen: „Was hat die Musik mit die Juden zu thun oder mit die Christen? [. . .] Is Musik koscher? Is eine Melodie trefe? Muss man denn Noten einsalzen und auswaschen? Muss man eine Fidel schachten?“
    Sexisten, Rassisten, Antisemiten: wie erleben wir heute Kunst, deren Erschaffer politische oder gesellschaftliche Ansichten hatten, die wir nicht teilen?

    FÜR ALLE
    Eine unterhaltsame Geschichte mit Musik zwischen Klezmer, Wagner und heute. Ein charismatischer Schauspieler und eine mitreißende Sängerin. Dazu das bunt besetzte JCOM unter Daniel Grossmann. Lustige, traurige und nachdenkliche Momente. Das kann nur ein gelungener Abend werden!

    Tickets zum Preis von € 27.– gibt es bei der Tourist-Info in Oettingen und Buchhandlung Lehmann in Nördlingen.

    Für Interessierte, die weiter entfernt wohnen: Tickets für die Abendkasse können Sie über unser Kontaktformular bestellen.

    Weitere Infos zum JCOM: https://jcom.de/

Synagoge-Hainsfarth
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