Berichte

Tish’a B’Av

Der 9. Av (nach hebräischem Kalender) fällt auf den 13. August 2024. Ein besonderer Trauertag, der nachfolgend erläutert wird (Auszüge aus Wikipedia)

Der 9. Aw (hebräisch תשעה באב tischʿa beAv, deutsch ‚der 9. im Aw‘, andere TranskriptionTisha BʾAv) ist der neunte Tag des Monats Aw des Jüdischen Kalenders. Er ist ein jüdischer Fast- und Trauertag, an dem der Zerstörung des Jerusalemer Tempels gedacht wird, und bildet Höhepunkt und Abschluss der Trauerzeit der drei Wochen.

Der rabbinischen Überlieferung zufolge (Mischna Traktat Taʿanit 4,6) fand sowohl die Zerstörung des 1. und des 2. Tempels als auch die Zerstörung Betars im Bar-Kochba-Aufstand (132–135 n. Chr.) am Tischa beAv statt. Ebenso fällte demnach Gott am 9. Aw das Urteil über die jüdischen Vorfahren nach der Sünde des Goldenen Kalbs. Am 9. Aw geschah auch das „Umpflügen“ der Stadt Jerusalem durch die Römer.

Der 9. Aw ist neben Jom Kippur der einzige öffentliche lange Fasttag. Er dauert 25 Stunden, von Sonnenuntergang am Vorabend bis zum Erscheinen der Sterne am nächsten Tag.

Im synagogalen Gottesdienst werden unter anderem die Klagelieder und besondere קִינוֹת qinōt (Trauerlieder) gelesen. Zum Verständnis für die Hintergründe der Zerstörung des Zweiten Tempels dient unter anderem die talmudische Erzählung von Kamza und Bar-Kamza.

Nach der Mischna (Traktat Taʿanit 4:6), haben sich fünf Unglücke am neunten Aw ereignet, die das Fasten rechtfertigen:

  1. Dem Volk Israel wurde in der Wüste angekündigt, dass es noch 40 Jahre zu wandern habe. Die Episode wird in 4. Buch Mose, 13 berichtet. Dort findet sich zwar keine Datumsangabe, aber nach jüdischer Überlieferung ereignete sich das Ereignis am 9. Aw.
  2. Salomons Tempel (Der erste Tempel) und das Königreich Juda wurden 586 v. Chr. von den Babyloniern unter König Nebuchadnezzar zerstört, und die Judäer wurden gefangen ins Exil nach Babylon verbannt.
  3. Der zweite Tempel wurde 70 n. Chr. durch die Römer zerstört.
  4. Der Bar-Kochba-Aufstand gegen Rom schlug fehl, Schimʿon bar Kochba wurde 135 n. Chr. umgebracht und die Stadt Betar erobert.
  5. Die Stadt Jerusalem wurde 136 n. Chr. gepflügt (dem Erdboden gleichgemacht).

Der Traktat Ta’anit sagt, dass die Zerstörung am 9. Aw begann und am 10. Aw endete.

Synagoge-Hainsfarth
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